DIN-Formate
Alle DIN-Formate im Überblick: Erfahren Sie mehr über die gängigen Papierformate, ihre Maße und wie sie praktisch eingesetzt werden.
DIN-Formate im Überblick
DIN-Formate definieren genormte Papiergrößen, die sich durch ihr Seitenverhältnis leicht skalieren lassen. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht aller DIN A Formate von A0 bis A10 – mit Ihrer Entstehungsgeschichte, Angaben zu Maßen, Umrechnungen und typischen Anwendungsbereichen.
Hier finden Sie mehr über die gängigsten DIN Formate:







Geschichtliche Zusammenfassung über die Entstehung der DIN-Formate

Das sogenannte Weltformat wurde vom deutschen Chemiker Wilhelm Ostwald zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt, da es unzählige verschiedene Formate gab, die auch an vielen Stellen unpraktisch waren. Forderung war die geometrische Ähnlichkeit. Dies bedeutet, dass das Seitenverhältnis aller Größen gleich sein sollte. Da dieses Format allerdings inkompatibel mit bestehenden Formaten war, konnte es sich nicht durchsetzen.
Ostwalds Assistent Walter Porstamm, als Mitarbeiter des Normenausschusses der Deutschen Industrie, erarbeitete die DIN 476. Sie enthält bis heute die gültigen Formate der A- bis D-Serie.
Unterschied zum Weltformat war lediglich nur der Ausgangspunkt für die absolute Größe. Der Flächeninhalt von A0 wurde bei DIN 476 auf genau einen Quadratmeter festgelegt. Die in DIN 476 genormten anderen Reihen von Papierformaten (Reihen B, C und D) haben das gleiche Seitenverhältnis.
Nur wenige Länder wie die USA oder Kanada verwenden dieses Format nicht.
Die Reihen A-D sind jeweils in elf Klassen unterteilt und nach absteigender Größe von 0-10 nummeriert. Hierdurch entsteht z. B. die Bezeichnung DIN A4, DIN C6 etc.
Die Größe der DIN-Formate wurde in ganzen Millimetern spezifiziert.
Maße, Eigenschaften und Anwendungen der DIN Formate
Das zentrale Merkmal der DIN-Reihe ist das einheitliche Seitenverhältnis von 1:√2 (etwa 1:1,4142). Dieses Verhältnis hat einen entscheidenden Vorteil: Wenn man ein Blatt im DIN Format in der Mitte faltet oder halbiert, ergibt sich immer wieder ein kleineres Format derselben Proportion. Aus einem DIN A0-Bogen (Basisformat) wird so ein DIN A1, daraus ein DIN A2 – bis hinunter zum kompakten DIN A10.
Die Maße der DIN Formate sind dabei klar definiert. Ein DIN A0 Blatt misst 841 × 1189 mm und besitzt exakt eine Fläche von 1 Quadratmeter. Jedes weitere Format ist jeweils halb so groß wie das vorherige – DIN A1 ist somit 594 × 841 mm groß, DIN A2 420 × 594 mm, und so weiter. Auch Sonderformate wie DIN Lang oder Zwischenformate wie DIN A5 Lang und DIN A6 Lang basieren auf diesen Größen, weichen aber vom exakten Seitenverhältnis leicht ab und sind für bestimmte Verwendungszwecke optimiert.
Die Anwendungen der verschiedenen DIN Formate sind ebenso vielfältig wie die Formate selbst. Während DIN A4 das Standardformat für Briefe, Dokumente und Akten ist, eignet sich DIN A5 ideal für Notizblöcke, Einladungen oder kompakte Broschüren. Kleinere Formate wie DIN A6 oder DIN A7 sind perfekt für Flyer, Postkarten und Terminkärtchen. Die größeren Formate wie DIN A2, A1 oder A0 kommen insbesondere bei Plakaten, technischen Zeichnungen, Kalendern oder großflächigen Werbemitteln zum Einsatz.
Auch in der Druckvorstufe und Medienproduktion spielen die DIN Formate eine zentrale Rolle. Durch die einfache Skalierbarkeit, klare Maße in Millimetern und die Kompatibilität mit modernen Drucksystemen lassen sich Produkte in verschiedenen Größen effizient gestalten und produzieren – ohne aufwändige Anpassungen oder Formatänderungen.
Sie möchten wissen, wie viel Platz Sie für welches Produkt benötigen? Und welches Kuvert passt zu welcher Karte?
Hier finden Sie die Antwort – die Aufteilung der DIN-Reihen und zugehörigen Formate:
Klasse z. B. | Reihe A Druckprodukte in mm | Reihe B Bücher in mm | Reihe C Umschläge in mm | Reihe D DVD Hüllen in mm |
---|---|---|---|---|
0 | 841×1189 | 1000×1414 | 917×1297 | 771×1091 |
1 | 594×841 | 707×1000 | 648×917 | 545×771 |
2 | 420×594 | 500×707 | 458×648 | 385×545 |
3 | 297×420 | 353×500 | 324×458 | 272×385 |
4 | 210×297 | 250×353 | 229×324 | 192×272 |
5 | 148×210 | 176×250 | 162×229 | 136×192 |
6 | 105×148 | 125×176 | 114×162 | 96×13 |
7 | 74×105 | 88×125 | 81×114 | 68×96 |
8 | 52×74 | 62×88 | 57×81 | 48×68 |
9 | 37×52 | 44×62 | 40×57 | 34×48 |
10 | 26×37 | 31×44 | 28×40 | 24×34 |
Hier sehen Sie einen DIN A0 Bogen (im Ganzen: 1189×841 mm), sowie die daraus entstehenden DIN A-Formate:

Beispiele für den Einsatzort der Formate:
A0, A1 | Technische Zeichnungen, See-/Landkarten, Plakate |
A1, A2 | Flipcharts, Geschenkpapier, Plakate, Fahrpläne, Kalender, Zeitschriften, Meisterbrief, Technische Zeichnungen |
A2, A3 | Kalender, Plakate, Technische Zeichnungen |
B4, A3 | Zeitschriften, Karten |
A4 | Briefpapier, Formulare, Broschüren, Druckerpapier |
A5 | Notizblöcke, Schulhefte, Prospekte |
D5 | DVD‐Hüllen |
A5, A6, A7, A8 | Karteikarten |
A6 | Flyer, Postkarten, Taschenbücher, Notizhefte |
B5, A5, B6, A6, A4 | Bücher |
A7 | Flugblätter, Taschenkalender, Personalausweis |
B7 | Reisepass |
B8, A8 | Spielkarten, Visitenkarten, Etiketten |
C4, C5, C6, B4 | Umschläge |
Streifenformate, die aus der A‐Reihe durch Teilung abgeleitet werden
Bezeichnung | Abmessungen (mm × mm) |
1⁄4 A3 | 105 × 297 |
1⁄3 A4 | 99 × 210 |
1⁄4 A4 | 74 × 210 |
1⁄8 A4 | 37 × 210 |
1⁄3 A5 | 70 × 148 |
1⁄6 DIN (Norm) | 198 × 210 |
1⁄6 DIN (Praxis) | 200 × 210 |
DIN-Formate im internationalen Vergleich
Das DIN A-Format, das auf dem deutschen Standard DIN 476 basiert und heute international als ISO 216 etabliert ist, wurde in vielen Teilen Europas sowie in Asien und Südamerika übernommen. Der große Vorteil dieses Systems liegt in der einheitlichen Flächenhalbierung: Ein Bogen im DIN A0 Format hat exakt 1 m² Fläche, und jede nachfolgende Größe (A1, A2, A3, etc.) ergibt sich durch Halbierung der jeweils vorherigen Größe bei gleichbleibendem Seitenverhältnis von 1 : √2.
Diese klare Struktur ermöglicht eine nahtlose Skalierung von Druckprodukten, passgenaue Verpackungslösungen, optimierte Lagerhaltung und einheitliche Portovorgaben in der Logistik. Umschläge, Ordner und Verpackungen sind auf die DIN-Reihe abgestimmt, was Produktionskosten senkt und Abläufe vereinfacht.
In vielen englischsprachigen Ländern, insbesondere in den USA und Kanada, wird hingegen das sogenannte US-Paper-Format verwendet. Das gebräuchlichste Format dort ist „Letter“ (8,5 × 11 Zoll bzw. ca. 216 × 279 mm), das leicht vom europäischen DIN A4 Format (210 × 297 mm) abweicht. Auch andere Formate wie „Legal“ oder „Tabloid“ folgen keinem geometrischen Verhältnis, sondern basieren auf Zollmaßen, was eine Skalierung oder exakte Anpassung zwischen den Systemen erschwert.
Zusätzlich gibt es in anderen Ländern alternative Normen, etwa das JIS-Format in Japan oder Imperial Formate im Druckbereich des britischen Raumes, die historisch gewachsen sind und ebenfalls zollbasiert definiert wurden.
Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersichtstabelle mit den gängigsten internationalen Papierformaten im Vergleich – inklusive Maßen in Millimetern und Zollangaben.
Name | ANSI* | (in × in) | (mm × mm) | CAN* | (mm × mm) |
P6 | 107 × 140 | ||||
Invoice | 5 1⁄2 × 8 1⁄2 | 140 × 216 | P5 | 140 × 215 | |
Executive | 7 1⁄4 × 10 1⁄2 | 184 × 267 | |||
Legal | 8 1⁄2 × 14 | 216 × 356 | |||
Letter | A | 8 1⁄2 × 11 | 216 × 279 | P4 | 215 × 280 |
Ledger, Tabloid | B | 11 × 17 | 279 × 432 | P3 | 280 × 430 |
Broadsheet | C | 17 × 22 | 432 × 559 | P2 | 430 × 560 |
D | 22 × 34 | 559 × 864 | P1 | 560 × 860 | |
E | 34 × 44 | 864 × 1118 | |||
F | 28 × 40 | 711 × 1016 |
*CAN: kanadische Größen P1-P6, basierend auf dem Standard CAN 2-9.60M
Die Formatverteilung auf der Welt

Durch den Schriftverkehr gelangt das Letter-Format (216×279 mm) nach Europa und hat deshalb auch eine besondere Bedeutung. Es ist ca. 6 mm breiter und 18 mm kürzer als das DIN A4-Format (210×297 mm). Als internationales Austausch- oder Kompromissformat wird die Toleranzgrenze 210×280 mm bezeichnet und stellt die gemeinsame Schnittfläche dar.
Warum sind Zeitungen so riesengroß und sind das auch DIN-Formate?
Anders als etwa Flyer oder Plakate orientieren sich Zeitungen nicht direkt an den klassischen DIN A‐Formaten. Stattdessen haben sie über viele Jahrzehnte hinweg eigene Größenentwicklungen durchlaufen, die stark geprägt durch technische Gegebenheiten des Drucks, Lesegewohnheiten und wirtschaftliche Aspekte wie Papierersparnis waren. Bis in die 1970er-Jahre gab es rund 60 verschiedene Papierformate im Zeitungsdruck, was zu Herausforderungen bei der Anzeigenschaltung und der Weiterverarbeitung führte.
Deshalb wurde 1973 die DIN 16604 eingeführt. Sie sollte helfen, den Zeitungsdruck zu standardisieren und die Formatvielfalt, zumindest für deutsche Tageszeitungen zu reduzieren. Ziel war es, eine einheitliche Sprache für Anzeigenformate und Satzspiegel zu schaffen. Dennoch: Zeitungsformate wie das Rheinische Format, das Nordische Format oder das Berliner Format bleiben bis heute Sondergrößen außerhalb der DIN-A-Reihe.
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der gängigsten Zeitungsformate:
Format-Bezeichnung | Breite × Höhe (inmm) |
Broadsheet-Format | 375 × 600 |
Nordisches Format | 400 × 570 |
Rheinisches Format | 350 × 510 |
350 × 520 | |
360 × 530 | |
Schweizer Format, „Format NZZ“ | 320 × 475 |
Berliner Format | 315 × 470 |

Die Verbreitung von Nachrichten, z. B. durch fahrende Spielleute oder in Kaufmannsbriefen gab es bereits im Mittelalter. Auch der Briefverkehr der Fürsten, Kirchen, Universitäten und dem Handel stieg. Vorläufer hiervon waren sogenannte Flugschriften, aber hauptsächlich Einblattdrucke. Diese gab es bereits zu Zeiten Caesars. Mit der Erfindung des Buchdruckes durch Johannes Gutenberg um 1450 in Mainz, gelang die Voraussetzung der Zeitung im heutigen Sinne.
Das große Format war leichter zu produzieren und galt als etwas Besonderes. Früher konnten sich dementsprechend nur gut betuchte Bürger eine Zeitung leisten.
Die in Straßburg wöchentlich erschienene „Relation“ 1605, gilt als erste eigentliche Zeitung. Am 1. Juli 1650 erschien die „Einkommende Zeitungen“ in Leipzig, sie war die erste Tageszeitung.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden Illustrationen und Überschriften, Photographien erst nach 1920 abgedruckt. Vorher betrachtet war es eine Zusammenfassung, von Nachrichten über Beispielsweise politische Ereignisse, Unglücksfälle, Naturkatastrophen, ohne feste Ordnung.
Einfach gesagt: Die Zeitung ist das älteste Medium, um Informationen öffentlich an die Bevölkerung weiterzugeben. Trotz Digitalisierung ist die Zeitung einer der wichtigsten Informationsträger in Printform. Sie überstand bisher alle Herausforderungen, konnte sich durchsetzen und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Fazit: Einheitliche Formate mit vielen Vorteilen
Dank dieser durchdachten Systematik sind Druck, Gestaltung, Versand und Lagerung heute deutlich effizienter. Ob kompakter Flyer im DIN A7 Format, klassisches Briefpapier in DIN A4 oder großflächiges Plakat in DIN A1, jedes Format erfüllt einen bestimmten Zweck und bietet dabei optimale Nutzbarkeit.
Zusammengefasst ermöglichen DIN-Formate einheitliche Standards, klare Kommunikation und wirtschaftliche Produktion. Wer die Eigenschaften und Anwendungen der einzelnen Formate kennt, kann gezielt das passende Produkt für jede Situation auswählen.
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